Kaum eine Stadt in Großbritannien hat eine so frappante »Vom-hässlichen-Entlein-zum-schönen-Schwan«-Entwicklung hingelegt wie Glasgow. Eine Werbekampagne mit dem Slogan »Glasgow's Miles Better« (Glasgow ist um Längen besser) brachte den Stein ins Rollen und somit viele neugierige Touristen in die Stadt. Zeit also, Glasgow bei einer Klassenfahrt mal näher unter die Lupe zu nehmen. Bis 1980 war die Stadt gleichbedeutend mit tristen Slums, die Zahl der Touristen stagnierte jahrelang irgendwo zwischen »unbedeutend« und »reden wir lieber nicht darüber«. Doch kein Schotte, der etwas auf sich hält, lässt so etwas lange auf sich sitzen. So wurde die Werbekampagne »Glasgow’s Miles Better« ins Leben gerufen, die Cartoonfigur Mr. Happy als Maskottchen verpflichtet und damit begonnen, die Stadt gründlich aufzupolieren. Der Plan ging auf. Im Jahr 1990 wurde Glasgow 6. Europäische Kulturhauptstadt, neun Jahre später erhielt sie den Architektur- und Designpreis. Und 2003 wurde sie schließlich zur Europäischen Sporthauptstadt erklärt.
Heute ist Glasgow zwar immer noch nicht schottische Hauptstadt, dafür mit ihren gut 1,75 Millionen Einwohnern größte Stadt des Landes und ein Tourismusmagnet, auch für Schülerreisen. Das Riverside Museum of Transport, Kelvingrove Art Gallery and Museum, die Hunterian Art Gallery und die Kathedrale werden Jahr für Jahr von Menschen aus aller Welt angesteuert. Es gibt Parks und Gärten, Cafés, Bars und Restaurants sowie kilometerlange Einkaufsmeilen und riesige Einkaufszentren, die es bei der Klassenfahrt zu entdecken gilt.
Daneben kann Glasgow – ganz im Stil Hollywoods – mit einem eigenen »Walk of Fame« aufwarten. Auf dem zentralen Platz der Stadt, dem George Square, wurden nämlich einige schottische Helden und Dichter durch Statuen verewigt, wie zum Beispiel Queen Victoria, Sir Walter Scott und Nationalliebling Robert Burns.